Wieder einmal ist es das Parteiblatt SPÖ Speziell, das Viehberger die Zornesröte in’s Gesicht treiben lässt. Dort rühmt sich die SPÖ 20 überbetriebliche Lehrplätze geschaffen zu haben, weitere 10 sollen angeblich im September dazukommen, unterstellt gleichzeitig der Wirtschaft, Lehrwillige abzuweisen und ergießt sich in die für Viehberger nicht ernst zu nehmende Frage: Wo bleibt die Wirtschaft?
Viehberger: „Es ist schon eigenartig, wenn die Verfasserin des Beitrages, Stadträtin Beatrix Binder, auch Bezirksvorsitzende des sozialdemokratischen Wirtschaftsverbandes NÖ ist und in dieser Funktion eigentlich die Wirtschaft zu vertreten und nicht zu verteufeln hätte. Noch dazu, wenn Zahlen und Fakten eindeutig gegen ihre eigenen Polemiken sprechen.
VP-Chef Viehberger stellt sich hinter die Wirtschaft und untermauert mit entsprechendem Datenmaterial: „In Niederösterreich wurden im abgelaufenen Jahr 19.814 Lehrlinge ausgebildet. Der Anteil der Jugendlichen am entsprechenden Geburtenjahrgang, die eine Lehre angefangen haben, ist von 2009 im Ausmaß von 36,1 % auf 38,3% gestiegen. In Niederösterreich bilden 6.794 Ausbildungsbetriebe nach Standorten (Hauptbetrieb und Filialen) Lehrlinge aus. Allein der Bezirk Wien-Umgebung hat 2010 in 316 Lehrbetrieben insgesamt 1.060 Lehrlingen Ausbildungsstätten angeboten. Das nicht unumstrittene Projekt der überbetrieblichen Lehrwerkstätten macht vom Lehrstellenangebot der Wirtschaft nur 2,3% aus. Jeder Lehrplatz ist eine gute Sache, weil er unseren Jugendlichen Chancen auf eine bessere Zukunft bietet. Unsere Wirtschaft schlecht zu reden ist aber bei dieser Datenlage nicht nachvollziehbar und zeigt von gewisser Unkenntnis und Blick durch die Parteibrille. Ich bin neugierig, wie der sozialdemokratische Wirtschaftsflügel auf solche Äußerungen reagiert.“
