Grundsätzlich wäre eine derartige Zusammenarbeit mit einem nicht nur sehr ambitionierten, sondern vor allem auch bestens finanzierten Verein wie dem FC Karabakh überaus begrüssenswert. Sowohl wirtschaftlich durch eine bessere Auslastung des Rudolf-Tonn-Stadions (das den Schwechatern ohnehin seit Jahrzehnten viel Geld kostet) und höhere Mieteinnahmen, als auch sportlich durch mögliche positive Effekte für den SVS Fussball könnte diese Situation einigen Charme haben. Doch da hat sich das Schwechater Verhandlungsteam unter Stadtrat Christian Habisohn ein gewaltiges Eigentor geschossen. „Damit würde man dem FC Karabakh mehr Leistungen als Schwechater Vereinen oder Hobbymannschaften, aber ums gleiche Geld anbieten. Die Preise aus den 80er Jahren wurden noch dazu im Juni 2017 gesenkt, um Vereinen, die es sich nicht leisten konnten, die gelegentliche Nutzung des Stadions zu ermöglichen (was gut und richtig war!). Zusätzlich hat Habisohn umfangreiche vertragliche Verpflichtungen, Haftungen und Garantien übernommen, und das bei einer Vertragslaufzeit von bis zu zweieinhalb Jahren…“, führt VP-Fraktionsobmann Alexander Edelhauser aus. „Ausserdem ist eine gelegentliche Nutzung des Stadions durch eine Hobbymannschaft natürlich nicht mit dem Ligabetrieb eines professionellen Fußballklubs, dessen erklärtes Ziel der ehestmögliche Aufstieg in die Bundesliga ist, zu vergleichen. Wir müssen sämtliche anfallenden Instandhaltungs- und Betriebskosten - bis hin zur Reinigung nach jedem Match - tragen und bekommen dafür ganze 300 Euro plus Mehrwertsteuer pro Spiel…“, ergänzt VP-Stadtrat Lukas Szikora: „… und haben noch dazu jede Menge Verpflichtungen und Haftungen am Hals. Jedes Mal wenn der FC Karabakh aufs Spielfeld läuft, kann das den Schwechatern eine Lawine kosten!“ Die Vertreter von Rot und Grün, allen voran GR Peter Pinka und natürlich StR Christian Habisohn, fanden das aber alles „eh ganz super“ und segneten den Vertag (übrigens auch mit den Stimmen der FP) gegen die Stimmen der VP ab. Wir fragen uns nun, wer außer dem FC Karabakh daraus einen Vorteil hat – blosses Unverständnis kann es ja nicht gewesen sein, oder? Anton Imre (anton.imre@schwechat.vpnoe.at)
Schwechat „verschenkt“ Stadion um 300 Euro pro Ligaspiel an aserbaidschanische Investoren
In der Sitzung vom 16. Feber beschloß der Schwechater Gemeinderat einen Mietvertrag mit dem von aserbaidschanischen Investoren übernommenen FC Karabakh mit einer Laufzeit von bis zu zweieinhalb Jahren. Die Miete für ein Ligaspiel – Karabakh steigt wahrscheinlich heuer in die 2. Liga auf und hat Pläne bis hin zur Bundesliga – beträgt unglaubliche 300 Euro zzgl. MwSt. Alle Kosten (bis auf den Ordnerdienst) trägt die Stadtgemeinde Schwechat…
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