Im Konkreten werden nicht in Empfang genommene Briefsendungen mit Zustellnachweis und Pakete nicht beim Rannersdorfer Postpartner (Apotheke Mag. Müller-Uri) oder im Postamt Schwechat zur Abholung deponiert, sondern sie müssen beim Postpartner in Zwölfaxing (Autohaus Keglovits) behoben werden.
Der Schwechater VP-Chef Ernst Viehberger ist mehr als erbost: „Durch die Schließung des Postamtes Schwechat-Rannersdorf sind auf die Rannersdorfer Bevölkerung massive Nachteile und Erschwernisse zugekommen. Der Postpartner Zwölfaxing ist von Rannersdorf rund 4 km entfernt und mit öffentlichen Verkehrsmitteln direkt nicht erreichbar. Man muss erst von Rannersdorf nach Schwechat fahren, dort mit Zeitverlust umsteigen, um nach Zwölfaxing zu gelangen, ganz zu schweigen vom dortigen Fußmarsch, zumal sich beim Autohaus Keglovits keine Haltestelle befindet. Menschen mit geringer Mobilität, wie Ältere und Kranke oder solche, die kein Auto besitzen sind nur in der Lage mittels Taxi auf eigene Kosten zu seiner Postsendung zu gelangen.“
In einem Brief an den Generaldirektor der österreichischen Post AG ruft Viehberger in Erinnerung, „dass ein Postamt nur dann geschlossen werden darf, wenn ein geeigneter Postpartner gefunden ist und es dadurch zu keiner Verschlechterung für den Kunden im Angebot und in der Serviceleistung kommt. In Rannersdorf ist eine bedeutende Verschlechterung in der Versorgung eingetreten.“
Viehberger hat daher schriftlich den Generaldirektor aufgefordert, „diese Schikane abstellen zu lassen.“ Als Lösungsvorschlag bietet Viehberger an, dass alle Briefsendungen und kleine Pakete (etwa bis zur Größe eines Buches) beim Postpartner Apotheke Mag. Müller-Uri in Rannersdorf und darüber hinaus gehende Sendungen am Postamt Schwechat abgeholt werden können oder es möge eine andere kundenfreundlichere Vereinbarung getroffen werden.
Viehberger nimmt den Postpartner in Schutz: „Der Apotheker kann für die Arroganz und die Kopflosigkeit der Postbehörde nichts dafür. Die Bevölkerung allerdings auch nicht. Daher muss etwas geschehen!“